Angepriesen wurde das Praktikum schon seit Beginn der Berufsschule jedes Jahr – und seitdem da hatte es auch mein Interesse geweckt. Als es dann zu Beginn des zweiten Lehrjahres um die Organisation des Praktikums ging, kam mir eine Idee. Da ich bereits für einen privaten Austausch einige Wochen im UK war, war nun die Überlegung: In welchem Land spricht man fließend und einwandfreies Englisch und ist jedoch kein natives englisches Land? Da kamen mir sofort die skandinavischen Länder in den Sinn. Und da ich von meinen früheren Reisen noch gute Verbindungen zu Freunden in Schweden habe ging mir dieses Hirngespinst eines Praktikums in Schweden nicht mehr aus dem Kopf. Auch weil Schweden ein lang ersehntes Traumziel war.
Nach längerem Abwägen rückte ich ein wieder ein wenig weiter weg von diesem Gedanken. Ich sah nur die ganze organisatorische Arbeit, die ein selbst organisiertes Praktikum mit sich bringt. Doch nach einigen Gesprächen und dem starken Engagement meiner Lehrerin kristallisierten sich einige Vorteile für das Organisieren eines eigenen Praktikums heraus. Ich hatte hier sowohl die Möglichkeit, die Praktikumsdauer auf zwei Monate auszudehnen, als auch mit dem Geld der Erasmus+ Unterstützung selbst zu haushalten. Außerdem ging von diesem Geld kein Teil für den organisatorischen Part einer externen Vermittlungsagentur ab. Ich hatte also einen größeren finanziellen Spielraum.
Als ich nun das Thema bei meiner Agentur follow red ansprach, bekam ich sofort ein sehr positives Feedback und die vollste Unterstützung des Unternehmens. Da wir Teil eines europaweitem Netzwerkes aus diversen Agenturen sind, hatte ich hier direkt die Möglichkeit, mich bei unserem schwedischen Partner zu melden und zu bewerben. Nach einigen Abstimmungsrunden konnte ich der Johann-Friedrich von Cotta Schule stolz meine Praktikumsstelle in Stockholm präsentieren. Nun fehlte nur noch eine Unterkunft. Hier hatte ich das große Glück Freunde, in Schweden zu haben. Somit kam ich an ein Zimmer im Studentenwohnheim im Zentrum von Stockholm.
Und ehe ich mich versah, saß ich im Flieger nach Schweden.
Von nun an umgab mich der schwedische Sommer in wunderschöner Natur, zwischen extrem gastfreundlichen Schweden und Schwedinnen, einer wunderschönen Stadt direkt am Wasser und einer fortschrittlichen Kultur in vielerlei Hinsicht. Sowohl Mode als auch Fotografie, Film und Musik sind hier ein großes und spiegeln meine Interessen und Hobbies wieder. Mir wurde schnell klar, dass das ein unvergesslicher Sommer werden würde.
Natürlich kam jetzt noch der Arbeits- bzw. Praktikumsaspekt hinzu. Doch auch hier wurde mir schnell klar, dass Schweden die Nase in fast allen Punkten vorne hat. Die Agentur, in der ich arbeitete, befasst sich, ähnlich meiner Agentur in Deutschland, viel mit corporate events und Projektmanagement im Erlebnis- bzw. Eventbereich. Doch man arbeitet nicht klassisch in einem Büro-Gebäude, sondern in einem modernen Coworking Space, welcher zwar keinen festen Arbeitsplatz bietet – dafür aber viel Raum für Kreativität und Networking zwischen Couches, Tischen, Besprechungsräumen und Cafés lässt. Hier traf man sich im Tagesverlauf, konnte sich je nach aktueller Aufgabe in Teams zusammensetzten und so gezielt kreativ, konzeptionell oder planerisch in der passenden Umgebung arbeiten.
Die schwedische Gasfreundschaft und liberale Weltoffenheit machte es mir ungemein einfach, sofort Kontakte zu knüpfen und mich binnen weniger Tage sehr gut einzuleben und mich im Team einzufinden. Von nun an unterstützte ich die Agentur in vielerlei Hinsicht: Akquise im Feld der Neukundengewinnung mit Mailings, Geschäftsbeziehungen nach Deutschland, Organisation und Koordination von Kundenterminen und vielem mehr. Das Feld der Aufgaben vergrößerte
sich von Tag zu Tag. Es kam sogar so weit, dass ich als Praktikant meine Interessen und Hobbies vorstellen durfte und darauf angepasst meine Aufgaben aussuchen konnte. Da Fotografie und Film eines meiner größten Hobbies sind, bekam ich die Möglichkeit in einer Tochterfirma, welche sich ausschließlich um Bild und Bewegtbild kümmert, als meinen Arbeitsplatz festzulegen. Von dort aus erledigte ich die Aufgaben für mein Arbeitsteam und konnte in meiner weniger hektischen Zeit in die Produktion von Film und Bild schnuppern. Schnell wurde ich auch hier aufgenommen und durfte bei Film Sets assistieren und Fotoshoots begleiten. Hier entstanden das folgendes
Musikvideo und diese Bilder auf meiner Website.
Alles in allem war es eine wahnsinnig spannende Zeit und ich würde diese Möglichkeit zu 100% erneut nutzen. Aus diesem Praktikum habe ich nicht nur einen enormen Schub an englischem Vokabular mitgenommen – hier wurden Verbindungen geknüpft, persönliche Hobbies und Fähigkeiten weiterentwickelt und, was ich niemals im Voraus gedacht hätte, Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Diese Freundschaften und Verbindungen wurden mittlerweile sogar erneut aktiviert und konnten in Form einer cinematographischen Begleitung bei einem großen Event von follow red in Helsinki genutzt werden.


-- Max, 22
Kaufmann für Marketingkommunikation
Erasmus+ Praktikum in Stockholm

Kooperationspartner

Kooperationspartner

Kooperationspartner

© Cotta-Schule 2021